Mann fährt Gabelstabler

Zwischenlagerung bei KTE

Die KTE betreibt Lagergebäude für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Die Lagerkapazitäten wurden seit Ende der 1970er-Jahre mehrfach erweitert. Das Bundesendlager Konrad ist noch nicht in Betrieb, Abtransporte sind deshalb nicht möglich.

Zur Aufrechterhaltung der Rückbauarbeiten am Standort wurden weitere Kapazitätserweiterungen für die Lagerung von schwach- und auch mittelradioaktiven Abfällen benötigt. Im Februar 2023 erfolgte die Inbetriebnahme der Konrad Logistik-/Bereitstellungshalle L567, dem ersten von zwei neuen Lagergebäuden. Nach der Inbetriebnahme des Lagergebäudes L566, für mittelradioaktive Abfälle, erhöht sich die Lagerkapazität für die beim Rückbau anfallenden radioaktiven Abfälle auf ca. 100.000 Kubikmeter.

Erweiterung der Lagerkapazitäten

Regelmäßige Kontrolle der Abfallproduktfässer

Seit 2005 werden Abfallproduktfässer routinemäßig auf ihren Zustand überprüft. Hierbei stellte sich im Mittel ein Wert von ca. 8 % an Fässern heraus, die Korrosionserscheinungen aufzeigen.

Neben den Abfallproduktfässern werden auch die aus dem Produktionszeitraum 1988 bis 1993 stammenden Alt-Gebinde (Container) inspiziert. Die Erstinspektion dieser Alt-Container ist mittlerweile abgeschlossen.

Die Erfahrung bei der Inspektion der Fässer zeigt, dass die Anzahl der Abfallproduktfässer mit Korrosionserscheinungen abhängig von der Konditionierungsart und dem Konditionierzeitraum ist. Fässer mit zementierten Verdampferkonzentraten weisen aufgrund der chemischen Eigenschaften vermehrt Korrosionserscheinungen (ca. 20 % des überprüften Bestandes) auf. Zementierte Konzentrate aus dem Zeitraum 1992 bis 1995 sind besonders auffällig. Demgegenüber weisen bei verpressten oder verbrannten Mischabfällen nur ca. 1 % der Fässer Korrosionserscheinungen auf. Die Halbjahreswerte der Auffälligkeiten bei der Fasskontrolle können daher deutlich, abhängig von den in diesem Zeitraum zugänglichen Abfallarten, schwanken.

Die bisherige Überprüfungsaktion hat gezeigt:  

  • Kein Behälter war aufgrund von Korrosionserscheinungen außen kontaminiert.
  • Es ist keine Radioaktivität ausgetreten.
  • Es waren und sind keine Fässer oder Container mit Korrosionserscheinungen frei zugänglich.

Eine vollständige Überprüfung aller heute vorhandenen Container und der darin befindlichen Fässer wird - auch wegen der aufwändigen Umlagerung der Container - noch einige Jahre andauern. Sobald die erste Inspektion abgeschlossen ist, wird der Bestand erneut systematisch bis zur Abgabe an das Endlager inspiziert.

Wir setzen Maßstäbe.
Mit Sicherheit.

Geplante Einlagerung im Bundesendlager Konrad

Die radioaktiven Abfälle der KTE werden für die Einlagerung im Bundesendlager Konrad vorbereitet. Dieses befindet sich noch im Aufbau. Um die Endlagerungsbedingungen einzuhalten, erfolgt die Verarbeitung von Abfällen zu endlagerfähigen Produkten nur auf Basis von Ablaufplänen, die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) freigegeben sind. Für Altabfälle aus der Zeit vor der Festlegung der Endlagerungsbedingungen für Konrad müssen zum Teil alte Ablaufpläne überarbeitet und die betroffenen Abfallgebinde anschließend entsprechend nachkonditioniert werden.

Je nach radiologischem Zustand der Abfälle kommen Verpackungen aus verschiedenen Materialien und unterschiedlicher Wandstärke zum Einsatz. Maßgebend für die Wahl der Verpackung ist, dass an den Gebindeoberflächen die zulässigen Dosisleistungswerte eingehalten werden. Alle Verpackungen müssen eine Zulassung für die Einlagerung in Konrad besitzen. Für bereits hergestellte Abfallgebinde ist unter Umständen eine Nachqualifizierung der Behälter erforderlich. Umfangreiche Produktkontrollmaßnahmen begleiten die endlagergerechte Konditionierung und Verpackung. Für die Endlagerdokumentation sind die Angabe des radioaktiven Inventars sowie eine stoffliche Charakterisierung der Abfälle erforderlich. Für bereits konditionierte Altabfälle muss die radiologische Deklaration dem heutigen Stand angepasst werden.

Die KTE wird mit der Abgabe ihrer Abfälle an das Bundesendlager Konrad beginnen, sobald dieses annahmebereit ist. Der geplante Einlagerungsbeginn hat sich im Laufe der Jahre mehrfach nach hinten verschoben. Derzeit wird eine Inbetriebnahme nicht vor dem Jahr 2028 erwartet. Der Abtransport aller auf dem Gelände der KTE befindlichen Abfälle wird dann etwa 30 bis 40 Jahre in Anspruch nehmen.

Aktuelle Informationen zum Endlager Konrad finden Sie auf den Seiten der BGE.