Schwachradioaktive Metall- und Betonteile, die bei den Rückbauprojekten der KTE anfallen, werden zerlegt, zerkleinert und - falls möglich - dekontaminiert. Massenmäßig ist dies beim Rückbau sehr viel – in manchen Jahren mehr als 1000 Tonnen.
Oft haften radioaktive Stoffe nur an den Oberflächen der angelieferten Teile an. Durch unterschiedliche Verfahren zur Oberflächenbehandlung wird die Kontamination entfernt. Übrig bleiben saubere Metall- und Betonteile sowie ein relativ geringer Anteil an radioaktivem Abfall. Dekontaminierte Teile gehen zur Freimessanlage. Diese liefert die Messergebnisse, die zur Entscheidung über eine Freigabe nach § 29 der Strahlenschutzverordnung benötigt werden.
In einer großen Bearbeitungshalle des KTE-Betriebsteils Entsorgung stehen abgetrennte Kabinen mit separater Lüftung zur Verfügung. In diesen sogenannten Caissons werden alle Arbeiten ausgeführt, bei denen ein Kontaminationsrisiko besteht. Neben den Tätigkeiten zum Oberflächenabtrag sind dies Zerlegearbeiten wie Schneidbrennen und Betonstemmen. Das Personal trägt dabei fremdbelüftete Schutzanzüge.
Der radioaktive Abfall wird so weit wie möglich im Volumen reduziert. Rohrleitungen, Filterelemente und andere nicht brennbare Komponenten werden unter hohem Druck zu Pellets gepresst, die in Fässern eingelagert werden. Betonteile werden vor dem Einbringen in Fässer zerkleinert.
Mittelradioaktive Komponenten können nur fernhantiert in abgeschirmten Zellen behandelt werden. Mittels Fassgreifern und Manipulatoren wird der Abfall in der sogenannten MAW-Verschrottung durch Sichtkontakt über Bleiglasfenster zerlegt, sortiert und mit einer Hochdruckpresse kompaktiert.
Chemieabwässer und andere nicht brennbare Flüssigkeiten werden eingedampft. Was verdampft, wird mehrfach gefiltert. Im Verdampferrückstand sind die radioaktiven Stoffe aufkonzentriert. Dieses Konzentrat wird zur Erzeugung eines endlagerfähigen Abfallproduktes mit Zement in Abfallfässern verfestigt.
Alle Stoffe, die brennbar sind, werden in der Verbrennungsanlage der KTE verbrannt. Diese ist - als Einzige in Deutschland - für α-haltige radioaktive Reststoffe ausgelegt.
Feste Reststoffe werden in Foliensäcken oder Papptrommeln verpackt und über eine Beschickungsbox kontrolliert in den Verbrennungsofen eingebracht. Flüssige Abfälle werden auf Aktivität und Halogen-Kohlenwasserstoffe analysiert und dosiert in eine Nachbrennkammer eingespeist.
Die Asche aus dem Ofen wird in Trommeln gefüllt und kompaktiert. Die Rauchgase werden einer mehrstufigen Reinigungsanlage mit Wäschern, Absorbern und Filtern zugeführt. Die behördlich festgelegten Emissionsgrenzwerte werden dabei sicher eingehalten.