Verglasungseinrichtung Karlsruhe VEK
In der Verglasungseinrichtung Karlsruhe VEK wurden alle hochradioaktiven Betriebsabfälle der Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe (WAK) endlagerfähig verfestigt. Beim Wiederaufarbeitungsbetrieb wurden alle Inhaltsstoffe der abgebrannten Brennelemente in Salpetersäure aufgelöst. Wiederverwertbares Uran und durch die Kernspaltung entstandenes Plutonium wurden abgetrennt und der Wiederverwertung zugeführt. Der Rest, eine hochradioaktive Abfalllösung, verblieb in Lagergebäuden der WAK. Für den vollständigen Rückbau der Anlage musste diese hochradioaktive Abfalllösung verglast werden.
Für diesen Zweck wurde die VEK vor Ort errichtet. In einem keramischen Schmelzofen wurde der gesamte hochradioaktive Betriebsabfall in den Jahren 2009 und 2010 zu endlagerfähigem Abfallglas verfestigt. Das Wasser der Abfalllösung verdampfte auf der heißen Glasoberfläche. Die im Glas verbliebenen hochradioaktiven Feststoffe wurden fest in die Glasstruktur eingebunden. Das Abfallglas wurde in Kokillen genannte Edelstahlbehälter abgefüllt. Die entstandenen Abfallgebinde wurden in Castorbehälter verpackt und zum Zwischenlager der ehemaligen Energiewerke Nord nach Greifswald transportiert. Das Aktivitätsinventar der WAK-Anlage konnte durch diese Aktion um ca. 99% reduziert werden.